»Gute Laune ist ein Kriegsartikel«

Niels Schröder

»Gute Laune ist ein Kriegsartikel«

Deutsche und amerikanische Trickfilme, Comics und Cartoons als Mittel

der Propaganda während des Zweiten Weltkrieges.

 

438 Seiten, 17x24 cm

Gebunden

237 Abbildungen.

 

be.bra wissenschaft

ISBN 978-3-95410-239-6


Das Buch beschäftigt sich mit dem Phänomen des Humors als einer ganz besonderen psychologischen Energie. Es beschreibt, wie diese anarchische Kraft des Humors in freieren Gesellschaften energetisch und positiv zu wirken vermag – während sie in totalitären Systemen  sich oftmals gegen das Regime selbst zu richten vermag. Das Buch wirft die Frage auf, ob der NS-Staat in der Lage war, den Humor zu „steuern" und für seine Zwecke einzuspannen. Es veranschaulicht zunächst die unterschiedlichen Theorien zum Phänomen des Humors, wie sie von Philosophen und Denkern in den zurückliegenden Jahrhunderten erdacht und konzipiert wurden. Es beschreibt sodann die besondere Humorkultur Deutschlands – insbesondere jene der Wilhelminischen Epoche, der Weimarer Republik sowie des „Dritten Reiches" – und vergleicht diese mit der englischen und amerikanischen: Wo liegen die Unterschiede der „Humormentalitäten"? Warum profitierten beispielsweise die Engländer im Zweiten Weltkrieg von ihrer besonderen Humorkultur in einer eigentümlichen Weise? Wie wurden amerikanische Zeichentrickfilmstudios in der Propaganda der USA zu einer effektiven Waffe? Welche Rolle spielten Zeitungscomics und die in der Mitte der 1930er Jahre neu aufkommenden Comichefte? Warum können Superhelden eine wichtige Rolle für die Motivation von Soldaten spielen? Und wie ging auf der anderen Seite das NS-Regime mit dem Humor um? Welche Positionen zu diesem Phänomen nahmen Hitler selbst – aber auch Goebbels und andere Nazigrößen – ein? Verfügte Hitler über Humor? Wie setzte der NS-Staat den Humor in der Propaganda während des Zweiten Weltkrieges ein und was geschah in dieser Beziehung auf englischer und amerikanischer Seite? Der Krieg fand nicht nur auf den Schlachtfeldern statt, sondern auch in den Köpfen der Menschen weltweit. Der Humor spielte dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das Buch konzentriert sich dabei auf die Genres der Comics, Cartoons, Karikaturen und Zeichentrickfilme, deren Besonderheit in ihrer Zeitlosigkeit, der künstlerischen Qualität und der unsterblichen Komik der gezeichneten Werke liegt. 

 

Für die Dissertation bei Professor Dr. Thomas Macho an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz erhielt Niels Schröder im Jahr 2017 den österreichischen Staatspreis „Award of Excellence" des österreichischen Ministeriums für Forschung, Bildung und Wissenschaft.


 Presse zum Erscheinen des Buches:

Deutschlandfunk

„Gute Laune ist ein Kriegsartikel“ - Deutsche und amerikanische Animationsfilme, Comics und Cartoons als Mittel der Propaganda während des Zweiten Weltkrieges von Niels-Schröder.

„Humor kann innere Widerstände erzeugen, wenn äußere Bedingungen aus dem Ruder laufen, wenn Bomben fallen und Söhne an der Front verbluten. Deshalb war es den Nazis schon vor Kriegsausbruch wichtig, die Menschen mit humorvoller Propaganda zu versorgen, zum Beispiel in Cartoons und Trickfilmen." 

Deutschlandfunk

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Beitrag von Ursula Storost für die Sendung „Aus Kultur- und Sozialwissenschaften" zu

»Gute Laune ist ein Kriegsartikel« / Deutschlandfunk / 23. Juli 2020.


WDR

„Gute Laune ist ein Kriegsartikel" heisst das neue Buch von Niels-Schröder. Dazu gibt es ein neues Interview auf WDR3, das den Autor befragt.

Vorstellung des Buches im WDR / 16.6.2020.

 


„Schröder zeigt, dass Humor als anarchische Kraft in freieren Gesellschaften reinigend und motivierend wirken kann, während er in Diktaturen eher zu zweischneidigen Waffe wird, die nach innen zersetzend wirken kann. Anregend, breit einsetzbar und empfohlen."

 

ekz